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Frage & Antwort

Unsere Kaufberatung sagt nicht: „Kaufe Dir diese Marke oder dieses Modell“. Vielmehr möchten wir euch die richtigen Tipps geben, wie ihr euer Traumbike findet.

01. Wieviel muss ich für ein Mountainbike ausgeben?

Wenn du das Bike regelmäßig sportlich fährst, müssen vor allem die Verschleißteile eine gewisse Lebensdauer haben. Und übermässig schwere Bikes machen auch keinen Spass. Für ein Hardtail, das dich in den entscheidenden Situationen nicht im Stich lässt, musst du mit etwa 600 Euro rechnen. Ein taugliches Fully gibt es ab 1000 Euro. Diese Summen sind jedoch die absoluten Untergrenzen. In diesen Preiskategorien ein taugliches Bike zu finden, kann mühsam sein. Schon eine Mehrinvestition von 200 Euro kann sich lohnen. Du findest dann eine grössere Auswahl an Bikes mit guter Federung.

02. Ein Fully ist teurer als ein Hardtail. Was kann es besser?

Ein Fully ist dem Hardtail in jedem Gelände überlegen. Das Hinterrad hält ständig mit dem Boden Kontakt und sorgt so für deutlich bessere Traktion und Kontrolle. Schleppt das Fully nicht wesentlich mehr Pfunde mit sich herum, bringt es selbst in der vermeintlichen Hardtail-Domäne Uphill die bessere Leistung. Während das Hinterrad des Hardtails nämlich an einer Kante hängen bleibt, rollt das Fully darüber hinweg.

03. Wenn ein Fully besser ist – warum gibt es noch Hardtails?

Zu den Vorteilen eines Hardtails zählen das niedrige Gewicht, der günstige Anschaffungspreis und die geringere Wartungsanfälligkeit. Nicht jeder mag oder braucht den höheren Komfort eines Fullys, mit dem schwierige Passagen auch für Einsteiger leichter zu bewältigen sind.

04. Welcher Einsatzbereich ist für mich der richtige?

Mann unterscheidet folgende Kategorien: Cross-Country/ Marathon, Enduro und Hardcore-Freeride. Wenn du gerne schnell unterwegs bist, keine Angst vor anstrengenden Anstiegen hast und Zeitmessung zu deine Hobbys zählt, bist du bei den Cross-Country-Racern gut aufgehoben. Enduro-Fahrer legen mehr Wert auf den Genuss. Sie sind gerne draußen und belohnen sich für den schweren Aufstieg mit einer spassigen Abfahrt. Die reinen Abfahrtstouren sind das Metier der Freerider. Für sie ist kein Gelände zu schwierig, kein Sprung zu hoch. Diese Bikes sind jedoch für den Einsteiger nicht geeignet – die Tour bergauf ist mit diesen schweren Bikes kaum zu schaffen, und kein Anfänger beginnt seine Karriere mit hohen Drops.

05. Wieviel Federweg muss mein Bike haben?

Cross-Country-Racer lieben kurze Federwege. Ein typisches CC-Bike hat vorne und hinten etwa 80 Millimeter Federweg. So fühlt sich das Bike schön straff an, subjektiv geht wenig Kraft verloren. Bei Enduro-Bikes liegen die Feder – Wege vorne und hinten bei 100 bis 130 Millimetern. Touren werden so komfortabel, und auch für anspruchsvolle Bergabpassagen bleiben noch genug Reserven. Ein echter Hardcore-Freerider kommt mit nicht weniger als 130 Millimetern vorne und 150 Millimetern hinten aus. Allerdings solltest du dich nicht darauf beschränken, die Klassen nach Federwegen einzuteilen. Moderne Fahrwerke sorgen dafür, dass auch Bikes mit grossen Federwegen gut bergauf kommen. Also: Keine Angst vor grossen Federwegen. Vielleicht brauchen Sie sie doch irgendwann.

06. Welche Federungssysteme gibt es?

In Federelementen arbeiten Stahlfedern, Luft und Elastomere als Federmedien. Elastomere sind aufgrund ihrer starken Reaktionen auf Temperaturunterschiede so gut wie ausgestorben. Achte darauf, dass die Federelemente über eine Dämpfung verfügen.

07. Stahlfeder oder Luft?

Diese Frage ist Kern ganzer Bike-Philosphien. Auf der Habenseite der Stahlfederdämpfer stehen ganz klar das sensible Ansprechen auf Hindernisse und das konstante Einfedern des Hinterbaus. Sie sind auch bei einem Defekt noch fahrbar. Leider sind sie relativ schwer. Luftdämpfer hingegen sind leichter und auf jedes Körpergewicht abstimmbar. Damit keine Luft entweichen kann sitzt die Dichtung straff. Deshalb ist das Ansprechverhalten der Luftdämpfer etwas zögerlicher. Im Falle eines Defektes sackt der Dämpfer durch, das Bike wird unfahrbar. Der Weg zum Shop wird dann sehr weit.

08. Was ist die Dämpfung?

Fast noch wichtiger als die Federung ist die Funktion der Dämpfung. Während die Feder die Einfederkraft reguliert, sorgt die Dämpfung für die Ausfedergeschwindigkeit. Ohne Dämpfung würde eine Gabel auf dem Trail springen und der Hinterbau für einen Katapulteffekt sorgen.

09. Was versteht man unter Komponenten?

 Zu den Komponenten zählen die Schaltung, Naben, Kurbel und Innenlager. Die einzelnen Modellreihen werden in Gruppen zusammengefasst. Meist werden auch Bremsen, Kette und Ritzel dazugezählt. Die wichtigsten Hersteller sind Shimano und – deutlich kleiner – SRAM.

10. Wie unterscheiden sich die einzelnen Gruppen?

Die Gruppen unterscheiden sich in Preis, Gewicht, Haltbarkeit und Präzision. Je teurer die Teile, um so leichter und haltbarer werden sie in der Regel. Bei Shimano finden Sie schon mit der Deore eine voll geländetaugliche Gruppe. Die LX spricht ambitionierte Hobbybiker an, während die XT schon für den Renneinsatz gedacht ist. Flaggschiff der Baureihe ist die XTR, die in puncto Gewicht und Preis alle Konkurrenten schlägt. Als Einsteiger sind sie schon mit der Deore gut bedient, möglicherweise reicht auch eine Alivio. Das Programm von SRAM ist nicht so umfangreich wie das von Shimano. Einsteiger fahren mit einer SRAM 7.0 gut, sie ist etwas höher angesiedelt als die Deore, reicht aber nicht an die LX heran. Die SRAM-9.0-Gruppe hat die XT von Shimano im Visier, im High-End-Bereich konkurriert die X0 mit der XTR. Die Funktion der SRAM-Komponenten liegt auf dem Niveau der Shimano-Teile.

11. Welche Gruppe ist für mich die richtige?

Willst du mit dem Rad moderate Touren fahren, bist lieber bei sonnigem Wetter unterwegs und legst keinen Wert auf neue Spitzenzeiten beim Gipfelsturm? Dann liegst du mit der Deore oder der SRAM 7.0 richtig. Habst du es gerne etwas luxuriöser, ist die LX Ihre Wahl. Die XT und die SRAM 9.0 sind für harten Renneinsatz und geringen Verschleiß bei gleichzeitig guter Funktion auch unter schweren Bedingungen konzipiert. Fasziniert dich der neueste Stand der Technik, dann sind XTR und SRAM X.0 genau dein Ding – allerdings nur gegen einen saftigen Aufpreis.

12. V-Brake oder Scheibenbremse?

V-Brakes haben jahrelang gute Dienste geleistet und sind jetzt nicht schlechter geworden. Mit den immer häufiger verbauten Scheibenbremsen haben sie allerdings starke Konkurrenz bekommen. Scheibenbremsen bringen die größere Bremskraft und sind feinfühliger zu dosieren. Das gilt allerdings nur für hydraulische Disc-Brakes. Mechanische Scheibenbremsen fallen demgegenüber ab. Häufig reicht ihre Bremsleistung nicht an eine gute V-Brake heran. Der tolle Auftritt der Scheibenbremsen ist aber kein Grund, die V-Brakes aufs Altenteil zu schicken. Sie sind leichter und billiger. Die Wartung ist einfacher. Reißt auf der Tour der Bremszug, können Sie innerhalb weniger Minuten einen neuen einbauen. Reißt der Schlauch einer Hydraulikbremse ab, bedeutet das unweigerlich das Ende der Tour. Selbst wenn Sie den Schaden sofort beheben könnten – wer hat schon das Befüll-Kit dabei? Für V-Brakes spechen also Preis, Gewicht und Wartungsarmut, für die Scheiben die hervorragende Bremsleistung und die gute Dosierbarkeit. Eine Alternative sind hydraulische Felgenbremsen, die leistungsmäßig zwischen V-Brake und Scheibenbremse liegen.

13. Worauf muss ich bei Lenker und Vorbau achten?

Lenker und Vorbau sind wichtig für das gute Gefühl auf dem Rad. Ein zu schmaler Lenker, ein zu langer Vorbau, und schon wird der Downhill zur Nervensache. Hat der Rahmen die richtige Größe, liegt die Vorbaulänge meist zwischen 90 und 120 Millimetern. Ob du gerade Lenker magst, oder mit gekröpften Modellen besser zurecht kommst, musst du selbst herausfinden. Ein breiter Lenker sorgt auf jeden Fall für ein ruhigeres und kontrollierteres Lenkverhalten. Absloute Untergrenze für die Lenkerbreite sind 580 Millimeter, gekröpfte Lenker liegen nicht selten bei 660 Millimetern. Willst du BarEnds montieren, solltest du zusätzlichen Platz für die Klemmung einrechnen.

14. Worauf muss ich beim Sattel achten?

Denke daran: Im Sattel verbringst du die meiste Zeit. Ein falscher Sattel kann unangenehme Folgen wie eingeschlafene Genitalien haben. Obwohl Sportsättel mit ihrem schlanken Erscheinungsbild wenig komfortabel wirken, sind sie meist die bessere Wahl. Gerade beim Sattel sollten Sie länger nach dem passenden Modell suchen. Ein guter Händler lässt dich mehrere Sättel Probe fahren.

15. Zum Shop vor Ort oder zum Versandhändler?

Das große Streitthema zwischen Versandhandel und den Ladengeschäften. Versandhändler bearbeiten Garantiefälle sehr kulant. Der entscheidende Unterschied liegt aber woanders. Für Versandbikes spricht der meist extrem günstige Preis. Hat das Ladengeschäft Ihr Wunschrad nicht in der passenden Größe vorrätig, liefert der Versender möglicherweise schneller – und das bis vor die Wohnungstür. Für den Shop sprechen die einfachere Beratung und Wartung. Der Verkäufer kann besser auf seine Modelle eingehen. Funktioniert etwas an Ihrem Neukauf nicht wie gewünscht, bringst du es zum Händler zurück, und meistens ist das Problem innerhalt von Minuten aus der Welt geschafft. Der entscheidende Punkt aber ist die Probefahrt. Nur im Einzelhandel kannst du auf ihrem Wunschrad Probe sitzen und es testen. Und ein vermeindlich billiges Rad wird dann zum teuren wenn es nicht zu dir passt!

16. Woran erkenne ich einen guten Händler?

Ein gutes Mountainbike findest du nicht nur in der Glaspalästen der großen Shops. Gerade bei Mountainbikes findest du in kleinen Läden mit engagierten Mitarbeitern kompetente Berater. Ein guter Händler nimm sich Zeit für die Beratung. Er geht auf deine Wünsche und Fragen ein und stellt dir verschiedene Modelle aus unterschiedlichen Preiskategorien vor. Dabei beurteilte er Vor- und Nachteile der Bikes neutral.

17. Wie ermittle ich die richtige Geometrie?

 Ausschlaggebend für die richtige Geometrie des Bikes ist die Rahmengröße. Sie orientiert sich an Ihrer Innenbeinlänge. Hast du nicht vollkommen ungewöhnliche Proportionen, sind damit auch die anderen Längen und Maße des Bikes für dich richtig. Die Feinabstimmung nimmt man dann mit Vorbaulänge und Satteleinstellung vor. Eine Probefahrt klärt, ob du mit dem Fahrverhalten des Bikes zurecht kommst. Am Besten fragst du deinen Händler, der kennt alle Abmessungen & Daten und passt dein Bike an deine “Dimensionen” an. Einige wenige Händler bieten sogar das Vermessen an.
  • 1. Oberrohrlänge
    Die Oberrohrlänge bestimmt die Haltung auf dem Bike. Je länger das Oberrohr, desto gestreckter sitzt du.
  • 2. Sitzrohrlänge
    Die meisten Hersteller machen die Rahmengröße von der Sitzrohrlänge abhängig. Welche Sitzrohrlänge und damit Rahmengröße du brauchst hängt von deiner Innenbeinlänge ab.
  • 3. Sitzwinkel
    Der Schwerpunkt über dem Rad ist stark vom Sitzwinkel abhängig. Je flacher der Sitzwinkel, desto weiter verschiebt sich der Schwerpunkt nach hinten, wenn du die Sattelstütze weiter ausziehst. Der optimale Sitzwinkel hängt zum einen von deiner Körperproportionen, vor allem aber vom persönlichen Geschmack ab.
  • 4. Lenkwinkel
    Der Winkel, indem die Gabel relativ zum Boden steht. Je flacher der Lenkwinkel, desto Spurtreuer das Bike. Steile Lenkwinkel stehen für agiles Lenkverhalten, bei downhillorientierten Bikes ist der Lenkwinkel deutlich flacher.
  • 5. Radstand
    Von Achse zu Achse gemessen hat der Radstand wie das Lenkverhalten einen straken Einfluss auf das Fahrverhalten des Bikes. ”Länge läuft” gilt nicht nur bei Autos; auch Bikes mit langem Radstand sind sehr viel ruhiger. Allerdings sind sie dann auch nicht so wendig.
  • 6. Kettenstrebe:
    Steigfähigkeit und Traktion hängen mit der Länge der Kettenstrebe zusammen. Je länger die Kettenstrebe, um so besser geht es bergauf, kurze Ketttenstreben bringen Agilität und Wendigkeit im Trail.
  • 7. Vorbaulänge

    Genau so wie die Oberrohrlänge beeinflusst die Vorbaulänge die Streckung auf dem Bike. Allerdings spielt sie auch beim Lenkverhalten eine Rolle. Bikes mit langen Vorbauten laufen häufig gut geradeaus, lenken aber nur unwillig ein. Ein kurzer Vorbau vermittelt ein direktes Fahrverhalten.

18. Muss das Bike verstellbar sein?

 Anders als beim Rennrad fahren nimmt man beim Biken sehr unterschiedliche Sitzhaltungen ein. Während man auf der Straße stundenlang in der gleichen Position verharrt, geht es mit dem Mountainbike auf und ab. Bergab versenkt man die Sattelsütze, um den Schwerpunkt leichter nach hinten verlagern zu können. Die Versenkbarkeit der Sattelstütze ist ein wichtiges Argument – nicht nur bei Fullys. Denn auch bei sehr kleinen Hardtailrahmen kann sie eingeschränkt sein. Habst du eine Niveauregulierung an den Federelementen, kannst du das Rad auf einen breiten Einsatzbereich abstimmen. Wenn einige Distanzhülsen unter dem Vorbau liegen, kannst du auch später noch ganz einfach die Vorbauhöhe verändern. Die wichtigste Verstellmöglichkeit ist jedoch die Zugstufe. Vor allem am Dämpfer passt man die Ausfedergeschwindigkeit dem Gelände an.

19. Wozu ist eine Probefahrt nötig und wie lange sollte sie dauern?

 Man sollte meinen, heute seien keine schlechten Räder mehr zu finden. Wirklich schlechte Räder sind auch selten. Wie mache Tests aber immer wieder zeigen, lösen einige Hersteller ihre Aufgaben besser als andere. Damit du herausfindest, ob ein Rad zu dir passt, brauchst du eine Probefahrt. Die sollte länger sein als nur über den Parkplatz. Ein guter Händler überlässt dir das Rad auch für ein oder zwei Stunden. Die solltest du nutzen. Fahr in den nächsten Wald oder zumindest eine große Runde durch die Stadt. Nehmen dabei kleine Hindernisse wie Treppenstufen mit. So zeigt das Rad bald seinen Charakter, und du erlebst später keine bösen Überraschungen.

20. Welche Teile soll ich auf mich anpassen lassen?

Nicht jedes Bike passt auf Anhieb. Ausgehend von der richtigen Sattelposition und -höhe findest du mit der richtigen Vorbaulänge die ideale Sitzposition. Auch ein breiterer Lenker oder der richtige Sattel gehören zu den Teilen, die für dein Wohlbefinden verantwortlich sind. Für das Fahrverhalten elementar wichtig sind die Reifen. Lass unbedingt breite Reifen ab 2,1 Zoll aufziehen. Die haben einen kaum höheren Rollwiderstand, bieten aber ein deutliches Plus an Komfort und Fahrsicherheit. Denke auch an einen Flaschenhalter.

21. Was kann ich am Fahrwerk ändern?

Damit du alle Vorteile eines modernen Fahrwerkes ausschöpfen kannst, müssen die Federelemente auf dein Gewicht abgestimmt sein. Hier spielen Luftfederelemente ihr große Stärke aus. Sie braucht man nur mit dem richtigen Druck versehen, um sie für dich anzupassen. Bei Stahlfederelementen hilft nur der Austausch der Federn. Hier sollte der Händler die richtige anbieten, möglichst ohne Aufpreis. Die Federelemente haben die richtige Härte, wenn Sie auf dem Rad sitzend ungefähr ein Drittel einsinken.

22. Soll ich von Anfang an mit Klickpedalen fahren?

Wenn du es später vorhast, kannst du auch sofort damit anfangen. Damit förderst du den runden Tritt und die Kraftübertragung. Klickpedale vermitteln durch die feste Verbindung ein sichereres Gefühl in holprigen Passagen. Eine Drehbewegung der Ferse gibt den Fuß wieder frei. Nach wenigen Ausfahrten hast du dich an diese ungewohnte Bewegung gewöhnt.

23. Wie vermeide ich Mogelpackungen?

Gerade billige Bikes werben oft lautstark mit einem hochwertigen Schaltwerk. Aber das Rad besteht nicht nur aus dem Schaltwerk. Schau dir beispielsweise auch die Naben an; sie sind genauso beliebt für versteckte Sparmaßnahmen wie das Innenlager, die Kurbel oder der Steuersatz. Frage den Verkäufer kritisch nach diesen Punkten.

24. Ist das Rad genau das vom Hersteller spezifizierte?

Häufig bieten große Händler Bikes namhafter Marken zu erstaunlichen Preisen an. Nicht selten ist dann die Ausstattung der Bikes nicht die vom Hersteller angegebene. Bevor du also beim „Super-Schnäppchen“ zuschlägst, schau in diverse BIKE Magazinen nach , und vergleiche die angegebene Ausstattung mit der des Angebots. Stimmt sie überein: zugreifen. So kannst du auch überprüfen, ob du dein Rad bei einem seriösen Händler kaufst.

25. Welches sind die typischen Verschleißteile?

Zu den regelmäßig zu wartenden und auszutauschenden Verschleißteilen gehören Bremsbeläge, Reifen, Züge und Hüllen sowie Kette und Ritzel. Je härter die Bedingungen, unter denen Sie das Rad fahren, umso schneller sind sie verschlissen. Gerade im Frühling und Herbst setzt der Dreck dem Bike arg zu. Auch haben sich die Schalt- und Bremshüllen mit Dreck zugesetzt, und die Züge flutschen nicht mehr richtig.

26. Wie oft muss ich Ritzet und Kette wechseln, und was kostet das?

Wer viel fährt und auch in den matschigen Jahreszeiten Gas gibt, der verschleißt auch Kette und Ritzel stark. Ein stark gefordertes Ritzel überdauert nicht viel mehr als zwei Jahre. Normalerweise sitzt die Kette straff um das Kettenblatt. Kannst du jedoch die Kette weit vom großen Kettenblatt abheben, ist es Zeit, die Kette zu wechseln. Eine verbrauchte Kette verschleißt das Ritzelpaket deutlich schneller. Regelmäßige Reinigung verlängert im Übrigen die Lebensdauer aller Teile, auch Defekte erkennst du so früher. Ein neues Ritzelpaket kostet ab 25 Euro, eine neue Kette etwa 15 Euro.

27. Wie oft muss ich Züge und Hülle wechseln?

Auch hier gilt: Je häufiger du bei widrigen Bedingungen unterwegs bist, umso früher müssen Züge und Hüllen gewechselt werden. Die Züge längen sich mit der Zeit, die Hüllen setzen sich mit Dreck zu – die Schaltung kann nicht mehr präzise funktionieren, und auch die Bremsen fühlen sich teigig. Neue Züge und Hüllen für völlig neuen Schaltkomfort. Wenn trotz aller peniblen Einstellarbeit das Schaltwerk nicht zuverlässig funktioniert, probiere den Zugwechsel. Mit ungefähr fünf Euro bist du dabei.

28. Wie oft muss ich die Reifen wechseln?

Die Pneus müssen nicht ganz abgefahren sein, damit sie dir Freude am Fahren verderben. Wenn Sie in Kurven wegrutschen, die du früher mit großem Tempo nehmen konntest und das Hinterrad immer wieder durchrutscht, dann solltest du neuen Gummis eine Chance geben. Die Sichtprüfung auf Abnutzung und Defekte ist obligatorisch. Ab 15 Euro pro Stück!

29. Meine Bremse verzögert nicht mehr so gut wie früher!

Wenn die Reifen noch in Ordnung sind, werden Felge oder Scheibe und die Bremsbeläge verschmutzt oder abgenutzt sein. Felgen kannst du mit Felgenreinigungsgummis wieder auf Vordermann bringen. Bremsbeläge von Felgenbremsen kannst du mit Schmirgelpapier aufrauen und so Verglasungen und Schmutz entfernen. Bei Scheibenbremsbelägen hilft meist nur der Austausch. Ist Öl auf den Belag gekommen, ist er reif für die Mülltonne. Die Bremsscheiben kannst du auf verschiedene Weise reinigen. Wichtig ist, dass das Reinigungsmittel keine Rückstände auf der Scheibe hinterlässt. Neue Bremsbeläge kosten ab acht Euro, für Scheibenbremsbeläge werden etwa 20 Euro fällig.

30. Was kann ich selber machen?

Biken ist wie Oldtimer fahren. Erst das Basteln macht den Reiz aus. Neue Reifen aufzuziehen wird sich jeder zutrauen, auch Züge oder Bremsbeläge sind in kurzer Zeit gewechselt. Die richtige Schmierung erledigt der ambitionierte Biker in der Kellerwerkstatt. Aber es gibt auch Arbeiten, die Sie lieber in einer Fachwerkstatt durchführen lassen. Den Einbau eines Steuersatzes überlässt du besser dem Fachmann. Auch die Federgabelwartung benötigt Erfahrung. Habe keine Angst vor der Schrauberei, aber bei den sicherheitsrelevanten Teilen lass lieber den Fachmann ans Werk.

31. Welche Spezialwerkzeuge lohnen sich, zu kaufen?

Es gibt einige Arbeiten, die man nur mit Spezialwerkzeug durchführen kann. Aber nicht jedes reißt ein Loch in die Haushaltskasse. Sehr hilfreich ist ein Nippelspanner, mit dem du grobe Achter aus der Felge herauszentrieren kannst. Auch eine Kettenpeitsche und ein Ritzelwerkzeug kosten nicht die Welt; mit ihnen kannst du einfach das Ritzelpaket wechseln. Der Kurbelabzieher gehört ebenfalls zu den günstigen Werkzeugen. Auf die Tour solltest dich einige kleine Tools begleiten. So der Kettennieter: Es gibt kaum etwas Ärgerlicheres als eine gerissene Kette, auch wenn das nur bei schlechter Wartung vorkommt. Die wichtigsten Inbusschlüssel sollten auf der Ausfahrt mit dabei sein – ebenso wie Flickzeug und eine Pumpe. Es gibt zahlreiche Mini-Tools, in die alle wichtigen Werkzeuge für die Tour integriert sind.

32. Was kann ich an meinem Rad noch tunen

Die grundsätzlichen Einstellungen stimmen? Schön! Aber es gibt zahlreiche Tuningmaßnahmen, die dein Bike noch besser machen können. Experimentiere mit der Sattelneigung. Stelle die Bremsgriffe genau für deine Fingerlänge passend zum Lenker. Auch die Neigung der Schalt- und Bremshebel könntest du verändern. Montieren die Bremsgriffe weiter innen, so fassst du den Bremshebel weiter außen und könntest durch die bessere Hebelwirkung mehr Bremskraft erzielen. Auch der richtige Luftdruck kann erheblich zum Fahrspaß beitragen. Je breiter der Reifen, umso weniger Luftdruck benötigen Sie. Mit einem 2,1-Zoll-Reifen etwa brauch man weniger als drei Bar.



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