Spessartweg 1 | 65 km – 1.650 hm

Eine Biketour von Aschaffenburg nach Gemünden

Kurz entschlossen Jürgen & ich endlich mal den Spessartweg 1 komplett abzufahren. Wir hatten es im Frühjahr schon einmal probiert, aber wegen heftigem Regen in Lohr abgebrochen.

Ein paar Bilder vorab? 
Tourbericht

Heute strahlender Sonnenschein, es sollen fast 30 Grad werden, also treffen wir uns schon um 8:30 Uhr bei mir und fahren erst einmal nach Aschaffenburg zum Ausgangspunkt des Spessartweges. Direkt unterhalb der Fasanerie beginnt der Weg mit dem Wanderzeichen. Zunächst geht es auf einem Trail, dann auf Schotter quer durch die Fasanerie, am See vorbei, dann Richtung Kippenburg und nach kurzem steilen Trail landen wir auf der „Teufelskanzel“, einer Aussichtsplattform aus großen Felsbrocken. Hier hat man einen tollen Blick über Aschaffenburg, bei gutem Wetter sogar bis nach Frankfurt.

Wir biken weiter über den Buchberg und Richtung „Haibacher Schweiz“ mit ein paar tollen Trails, dann kommt man an den Ortsrand von Haibach. Hier führt uns eine Straße hinauf, bis dass ein weiterer toller Trail auf uns wartet. Dieser endet in Schotter und letztendlich in Schmerlenbach. Den kommenden Abschnitt kennen wir schon, eine kleine aber böse Steigung. Oben dann zum Genießen: der Rundblick auf dem Judenberg, dann eine heiße Abfahrt auf einem kleinen Asphalt-Sträßchen, die den Tacho auf 65 km/h bringt.

Jetzt kommt eine etwas längere Steigung auf Schotter, alles kein Problem und schön fahrbar, dann wechseln sich Trails, Waldwege & Schotter ab und wir kommen auf einen tollen langen Trail immer entlang des Waldrandes. Bei Waldaschaff kann man die Autobahnbrücke erkennen, hier kreuzen sich die beiden Spessartwege 1+2 und führen gemeinsam auf die Höhe über dem „Kreuzgrund“. Immer durch den Wald, auf Schotter & Erdwegen, geht es hoch & runter. Wir kommen auf eine Lichtung und können im Tal schon Rothenbuch erkennen. Ein toller Wiesentrail führt uns direkt hinab und wir legen an einem kleinen gemütlichen Weiher eine Pause ein. Das Wetter ist heute erste Sahne zum Biken! Kurze Stärkung, die Sonne genießen und schon geht’s weiter.

Es folgt eine längere steile Steigung zunächst auf Asphalt, dann auf Schotter und der Sonne ausgesetzt. Wir kommen ganz schön ins Schwitzen. Kühlender Schatten verspricht der Waldweg, den wir nach „Gipfelbesteigung“ folgen. Der Spessartweg ist wirklich klasse, er wechselt ständig seine Beschaffenheit, wir fahren durch Wiesen, Wälder und Flur. Noch ca. 5 km, dann haben wir Lohr erreicht. Aber jetzt dürfen wir erst einmal einen super tollen Trail genießen. Ständig bergab, kleines Pfädchen, viel Flow, manchmal in einer „Rinne“, ein paar kleine Sprünge, einfach herrlich zu biken!!

In Lohr füllen wir erst einmal unseren Wasservorrat auf, denn die Hitze heute ist schon enorm. Fast 30 Grad zeigt uns das Thermometer. Es geht weiter, erst durch die Fußgängerzone und danach durchqueren wir die Altstadt. Es ist eine super schöne fränkische Altstadt mit ihren Fachwerkbauten. Man bekommt das Gefühl als würden wir uns im Mittelalter befinden. Auf der Bücke überqueren wir den Main, folgend einem Radweg, den wir aber gleich wieder verlassen.

Es geht wieder mal einen Berg hinauf. Wir folgend einem „Gebetsweg“ oder sollten wir besser „Leidensweg“ sagen, denn die Steigung nimmt stetig zu. Wir streifen auf Wiesentrails Waldränder, durchfahren Felder, erklimmen kleiner Berge und meistern tolle Abfahrten. Vor uns eine schnell fahrbare Treppe hinab ins Tal. Immer 8 Stufen, dann Pause …ratter, ratter, ratter …den „Bobbes“ hinter den Sattel und wieder ratter, ratter, ratter bis wir mitten in einem Biergarten stehen. So schön es wäre, aber wir lassen ihn linker Hand liegen und rauschen auf Schotter weiter ins Tal.

Und wieder folgt ein heftiger Anstieg auf Schotter um dann über Felder und einen erneuten tollen Trail wieder hinab ins Tal zu kommen. Kurz vor Gemünden thront über dem Main die Ruine Schönrain. Nach einer Fotopause geht’s noch mal auf Trail heftig nach oben um dann auf einem wiederum tollen Trail hinunter nach Gemünden zu heizen. Es liegt zwar sehr viel Holz & Geäst herum, aber dennoch hat der Trail viel Flow. In Gemünden angelangt überqueren wir die Brücke und man gelang direkt ins Ortsgeschehen auf dem Marktplatz. Wir fahren gleich weiter zum Bahnhof um rechtzeitig unseren Zug nach Aschaffenburg zu erwischen..

Fazit

Der Spessartweg 1 ist ein wirklich topp gepflegter Wanderweg. Es ist zwar nicht immer einfach, die Schilder zu erkennen. Vielleicht liegt es auch an uns, denn es ging ab & zu einfach mal nach einer Schotterabfahrt in einen Trail, und das übersieht man dann schon mal. Man darf nicht vergessen, es ist ein Wanderweg und auch als solcher ausgeschildert, viele Wanderer haben wir dennoch nicht gesehen. Was macht den Spessartweg als was Besonderes? Abwechslung. Vom Trail in Schotter in Waldwege, mal hoch mal runter. Landschaftlich schön. Unterschätzen darf man ihn auch nicht, denn immerhin überwinden wir dabei 1.650 hm auf 63 km. Es kann durchaus sein, dass er zu unserem Lieblingswander(bike)weg wird!

Lade dir die GPS-Daten auf der Downloadseite herunter


Ein Kommentar

  1. Angespornt durch euren Tourbericht bin ich den Spessartweg1 auch dieses Jahr mal gefahren…absolut wiederholungsfähig…. mach ich auch nächstes Jahr nochmal….. für mich eine schöne Alternative zum „E“ wenn´s auch mal kürzer sein soll…..

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